Begleitung von Expatriates

Österreich ist ein beliebtes Ziel für Expats, die aus verschiedenen Gründen ins Land ziehen, sei es für berufliche Möglichkeiten, Bildung oder Lebensqualität. Laut aktuellen Schätzungen leben in Österreich etwa 600.000 Expats, wobei viele von ihnen aus EU-Ländern, aber auch aus Übersee stammen. Schätzungen zufolge bringen etwa 30-40 % der Expats ihre Partner und Kinder mit, was die Integration in die Gesellschaft zusätzlich beeinflusst.

Expats und deren Angehörige sind einer Vielzahl von psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Wenn dann noch ein Gesundheitsproblem auftritt, ist Überforderung vorprogrammiert. Das österreichische Gesundheitssystem ist besonders komplex und daher für viele Patienten schwer nachvollziehbar. Die Finanzierung erfolgt im niedergelassenen Bereich durch die Krankenkassen, während im Spitalsbereich die Länder für die Finanzierung zuständig sind. 

Diese getrennten Systeme sind nicht optimal miteinander verbunden, was zu Verwirrung und Unsicherheiten bei den Patienten führt. Besonders herausfordernd wird es, wenn Patienten über die Grenzen der Bundesländer hinweg leben und arbeiten. Ein Beispiel dafür sind viele Menschen, die in Wien arbeiten, aber im benachbarten Niederösterreich wohnen. In solchen Fällen können unterschiedliche Regelungen und Leistungen der jeweiligen Krankenkassen und Gesundheitseinrichtungen zu zusätzlichen Schwierigkeiten führen, was die Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten weiter verkompliziert. 

Diese Fragmentierung des Systems erschwert es den Patienten, sich im Gesundheitswesen zurechtzufinden und die benötigte Versorgung zu erhalten. Gerade wenn man vor einer Diagnose wenig Berührungspunkte mit dem Gesundheitssystem hatte, können Betroffene schnell in eine Überforderung geraten. Wenn es zu einem Krankheitsfall in der Familie kommt, stehen Expats hier besonders großen Herausforderungen gegenüber.

Was bedeutet das für ihre Organisation

Wenn sie Mitarbeiter aus dem Ausland haben, werden diese selber oder aber ihre Angehörige in die Situation kommen, medizinische Leistungen in Anspruch nehmen zu müssen. Dies führt dazu, dass ihr:e Mitarbeiter:innen dadurch belastet sind oder aber sogar in Erwägung ziehen ihr Auslands-Assignment abzubrechen um in die Heimat – und damit in ein bekanntes Gesundheitswesen zurückkehren zu können.
Hier kann mein Angebot des psychosozialen Case Managements professionell unterstützen.

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