Eine ernste Diagnose kann vielfältige Ängste und Gefühle auslösen. Genauso wie die Erkrankung selbst die körperliche Gesundheit beeinträchtigt, kann sie auch eine Vielzahl von Gefühlen hervorrufen, die man so vorher vielleicht gar nicht kannte.
Manche Patient:innen beschreiben ihre Erfahrung mit den Worten: Schock, Panik, Fassungslosigkeit, den Boden unter den Füßen verlieren, in ein großes schwarzes Loch fallen, oder einen Sturz in den Abgrund. Viele Patient:innen schildern, dass sie so belastet sind, dass sie keinen klaren Gedanken fassen können.
Als Psychosoziale Case Managerin kann ich Sie bei der Bewältigung dieser Krise unterstützen. Zuallererst geht es darum, aus diesem „Panikmodus“ herauszukommen. Ein nächster Schritt ist, Klarheit über die eigenen Möglichkeiten zu erlangen. Dies kann zum Beispiel bedeuten, ein Arztgespräch strukturiert vorzubereiten, um jene Informationen zu erhalten, die Ihnen für eine Entscheidungsfindung noch fehlen.
Auch eine Nachbearbeitung solcher Gespräche kann hilfreich sein. Dies stärkt ihre Handlungskompetenzen als Patient:in, um in Folge eine informierte Entscheidung, gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt, treffen zu können.
Manchmal kann es hilfreich sein, Familienmitglieder oder Freunde in die Beratung einzubeziehen, da auch hier die Erkrankung und damit verbundene Ängste, die Beziehung stark belasten können. Familie und Freunde stellen auch eine nicht zu unterschätzende Ressource in dieser Zeit dar. Bei vielen Klient:innen ist auch eine berufliche Standortbestimmung und Karriereplanung mit/trotz Erkrankung sinnvoll.
Gerade wenn man vor der eigenen Diagnose wenig Berührungspunkte mit dem Gesundheitssystem hatte, kann man schnell in eine Überforderung geraten. Meine fast 30-jährige Erfahrung im österreichischen Gesundheitssystem und meine Ausbildung zur Case Managerin ist eine Ressource, die ich meinen Klient:innen zur Verfügung stelle.
In manchen Fällen geht es auch darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, um bestimmte Bedürfnisse und Wünsche meiner Klient:innen zu erfüllen. Gemeinsam arbeiten wir uns in komplexe Problemstellungen ein und konzipieren entsprechende Lösungsstrategien, die dann zur Umsetzung gelangen. Es geht darum, das zu planen, zu organisieren und zu koordinieren, was Klient:innen in dieser Lebenssituation wirklich brauchen.
Eine Begleitung von Betroffenen und Angehörigen – im und durch das Gesundheitssystem – kann viel Entlastung schaffen.
Nicht alles was möglich ist muss man auch tun –
viel wichtiger ist sich klar zu werden, was man tun möchte.
Ich habe seit fast 30 Jahren täglich mit Patient:innen und ihren Lebensrealitäten zu tun. Besonders bewegt haben mich immer Begegnungen mit Menschen, die lebensverändernde Diagnosen bekommen. Der Schock, den so eine Diagnose auslösen kann, ist kaum zu beschreiben.
Besonders wichtig erscheint mir die gemeinsame Entscheidungsfindung. In einem modernen Gesundheitssystem bekommen Patient:innen verschiedene Angebote und Möglichkeiten. Die Entscheidung, welches dieser Angebote sie annehmen wollen, bzw. was für sie individuell passend ist, können Betroffene nur gemeinsam mit ihren behandelnden Ärzt:innen treffen. Das österreichische Gesundheitswesen ist jedoch sehr komplex und durch eine Vielzahl von Anbieter:innen und Zuständigkeiten gekennzeichnet. Und genau das überfordert Betroffene schnell.
Die Idee des Case Managements stammt aus den USA und wurde gegen Ende des letzten Jahrhunderts entwickelt, um Patient:innen in komplexen Systemen zu unterstützen. In einigen anderen europäischen Ländern wurden Case Management Programme schon lange etabliert (Niederlande, Schweden, Schweiz, Frankreich, Großbritannien). In Österreich gibt es solche Programme derzeit von unabhängigen Anbieter:innen noch nicht.
Ich habe viele Jahre Patient:innen aus dem weiteren Freundes- und Bekanntenkreis begleiten dürfen. Mein tiefes Wissen um die Funktionsweise des österreichischen Gesundheitssystems, gepaart mit meiner “Macher-Qualität“, meiner Vernetzung im Gesundheitswesen und meiner Empathie, war der Grund, warum ich häufig um Unterstützung gebeten wurde.
Daraus entstand die Idee, ein Psychosoziales Case Management professionell anzubieten, um Patient:innen durch Begleitung, den Weg durch das Gesundheitssystem in einer schwierigen Zeit zu erleichtern. In den letzten Jahren konnte ich mein jahrelanges praktisches Wissen durch theoretische Ausbildungen ergänzen. Ich hoffe, dass dieses Angebot für Sie eine wertvolle Unterstützung darstellt.
Wie arbeitet ein Psychosozialer Case Manager und wie kann ich mir, als Patient:in, diese Unterstützung vorstellen. Um Patient:innen gut durch das Gesundheitssystem zu begleiten, braucht es eine sektorenübergreifende Betreuung (Spital, niedergelassener Bereich, Ärzt:innen, Gesundheitsdienstleister:innen).
Hier können sie anhand einer kleinen Checkliste überprüfen, ob für Sie Psychosoziales Case Management in Frage kommt. Ebenso finden Sie hier einige Stimmen von KlientInnen, die ich auf ihrem Weg begleiten durfte.